Diese Frage beschäftigte die gemeinnützige Treuhandstelle Hamburg und die GLS Treuhand, welche das Gründungsvorhaben einer neuen Zukunftsstiftung für Kunst und Kultur bewegte. Dabei waren sie auf der Suche nach einer grundlegend neuen Förderlogik.
Für diesen Co-Creation Prozess kamen 12 Studierende aus der Leuphana Universität, dem KMM Institut für Kultur und Medienmanagement, der Zeppelin Universität, der Alanus Hochschule Alfter und der Universität Witten/Herdecke für fünf Monate zusammen.
Das Ergebnis ist ein innovatives Förderkonto der Zukunftsstiftung für Kunst & Kultur der GLS Treuhand. Auf das Konto kann jede*r einzahlen und jede*r Künstler abheben. Ideell geht es bei dem OKK ("Offenes Kunst Konto") darum, die Macht des Geldes zu neutralisieren sowie aus freiem Geld freie Kunst zu kreieren. Das OKK fördert dabei Kunst mit gesellschaftlicher Verantwortung. gleichzeitig jedoch auch gesellschaftliche Verantwortung für Kunst.
Wie kann Kunst und Kultur abseits von Verwertungslogik gefördert werden?
Gibt es Kulturförderung abseits von Verwertungslogiken?
Das Offene Kunst Konto
Die Funktionsweise und das dreistufige Prinzip und die Metapher des Bergsee
1. Die Aufnahme in den Kreis des Dorfes
Login: Künstler reichen einen Förderantrag bei dem OKK-Team ein. Ein Rechtsanwalt (bzw.
eine entsprechend qualifizierte Person) prüft die Satzungskonformität des Antrages und gewährt den Zugang zur Künstler*innen-Community, die über Fördermittel des OKK entscheidet.
2. Die Befüllung des Bergsees
Vergabe: Die Mittel des OKK sind transparent im Internet einsehbar. Zu einem festen Stichtag wird das OKK geschlossen. Solange können Schenker*Innen einzahlen und Künstler*innen akkreditiert werden.
3. Die Bewässerung der Felder
Nach dem Stichtag kommen alle Künstler*innen bei einem Event zusammen. Sie entscheiden dabei frei, welche Projekte in welcher Höhe gefördert werden.
4. Das Ernte-Dank Fest
Showcase-Veranstaltung: Einmal im Jahr kommen zudem alle interessierten Schenker*innen und Künstler*innen zusammen, die sich a) bereits betätigt haben oder die, die b) an einer Folgerunde interessiert sind. Die Veranstaltung dient der Sichtbarkeit von bisher geförderter Kunst & Kultur.
Die Aktualität
Das OKK folgt konsequent dem Freiheitsgedanken. In diesem wird Kunst als eine relevante Tätigkeit von Menschen für Menschen verstanden, die nur frei von Verwertungsinteressen gedeihen kann. Jede bisher bekannte Form finanzieller Kunstförderung wirkt kuratierend auf diese ein und macht die Kunst damit ein in gewissen Maße unfrei.
Das OKK ist zudem ein Sozialprojekt, das sich in die Mitte einer verantwortungsbewussten Gesellschaft stellt und den freien Umgang mit Geld konkret erprobt. Das OKK ist dabei gleichermaßen ein Kunstprojekt, das die Frage nach einer angemessenen Kunstförderung reflektiert.
Das OKK ist in Teamarbeit mit Tille Barkhoff, Matthias Zaiser, Amadeus Templeton, Nikolai Fuchs, Hermann Falk, Reinhard Flender, Hedwig Day, Maximilian Kornprobst, Jana Popihn, Katja Gerken, Tom Schmidt, Clara Dvorak, Isabell Klara Przemus, Elias Konradi, Mathieu Vincent, Kübra Karatas, Carlotta Wald entstanden.
detallierte Projektskizze
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